Traubeneiche Quercus petraea                                            

2011_eiche_1.jpgder 1. Baum im keltischen Jahreskreis Säulenbaum am 21.3

Der keltischer Zodia macht keine Unterscheidungen zwischen den Eichenarten

Info :                             Höhe 25 bis 35 m

Lebensdauer:                 500 bis 1000 Jahre

Vorkommen Europa:     auf frischen nährstoffreichen Böden, aber auch je nach Art liebt

                                   sie kalkreiche Erde.

Blütezeit:                     April bis Mai

Früchte:                       Eicheln

Besonderheiten Heiliger Baum der Germanen und Kelten. Ihr Tag ist der 22. März ( im keltischen Jahreskreis)Sie ist dem germanischen Gott Thor geweiht.

Verwendung wurde schon in der Antike zur Behandlung von blutenden Wunden und Entzündungen eingesetzt. Heute wird vor allem die Rinde bei Neurodermitis verwendet.

Bachblüte Nr. 22 OAK

Pflanzenteile:     Rindenlausarten

Wirkung:            entzündungshemmend, juckreizstillend, gewebedichtend

Anwendungen:    Hautkrankheiten ( Psoriaris) Entzündungen im Mund und Rachenraum

Eichen , uralte Eichen. Ein Gedanke bei dem unwillkürlich unsere Vorfahren im Kopf erscheinen. Der Thing – Wotan, Odin , Thor alles Gestalten, die in unserer Vorstellung mit Eichen zu tun haben. Und ist der Gedanke wirklich so unwirklich. Nein, denn viele Eichen haben diesen Ritus noch gesehen. 1000-jährige Bäume – Ehrfurcht gebietend.

Doch damit wollen wir uns hier nicht befassen. Eichen waren und sind immer auch ein Lebensraum für Mensch und Tiere. Und neben dem Holz hat eine Eiche noch vieles zu bieten.

Der königliche Stamm lenkt den Blitz ab – warum niemand in der Nähe einer Eiche sein sollte wenn es gewitterte. Und die Nymphen genannt Dryaden ( nach der griechischen Bezeichnung für Eiche Drys waren auch nicht immer gut gesonnen.

Interessant ist aber vor allem noch, das Eichen zu den Buchengewächsen gehören, während die Weiß -, bzw. Hainbuche nicht dazu gehört , sondern ein Birkengewächs ist.

Die heimische Stieleiche Ouercus robar– ist leicht an ihrem unsymmetrischen Blättern zu erkennen. Die Früchte Eichel genannt wachsen an kleinen Stielen in den Blattachseln. Früher habe wir sie gern genommen um unseren Kastanienmännchen Pfeifen zu geben. Daher der Name „Stiel“ Eiche.Im Unterschied zu ihrer Schwester der Traubeneiche – Ouercus petraea. Diese bildet gleichmäßige Blätter und die Eichel sitzen wie kleine Trauben direkt am Zweig. Selbstdie Äste sind weniger gewunden und sie lebt gern in Gesellschaft. Daher ist sie der Baum der in den großen Eichenwäldern der Staatsforste und den Mittelgebirgen zu Hause ist.

Über das Eichenholz brauche ich hier nichts erzählen. Die meisten von uns kennen das jedenfalls. Ganz gleich ob es sich um ein Weinfass oder um Bauholz handelt , es ist seid Jahrtausenden geliebt und geschätzt. Uns alle hier interessierten die Verwendung als Heilmittel für uns Menschen und auch für Tiere.

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Da sind zum ersten die Gerbstoffe. Früher auch in der Lederherstellung verwandt heute nur noch zu med. Zwecken. Gerbstoffe, der Rinde wurden und werden bei Hautkrankheiten genutzt. Teil- und Vollbäder sind hilfreich bei einigen Arten der Schuppenflechte und Neurodermitis. Obwohl ich persönlich hier Rosenpräparate bevorzuge. Diese sind sanfter.

In der Naturheilkunde wird die Rinde nach wie vor als Mittel gegen Durchfall und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt. Dazu wird die Rinde im Frühjahr von jungen Zweigen geschält. Ältere Kräuterbücher erzählen aber auch davon, das ein Medikament aus Eichenrinde besonders Blutstillend sein und gegen Vergiftungen und Tierbisse helfe soll.  Verbürgen möchte ich mich dafür nicht, da ich in der modernen Literatur dazu keinerlei Hinweise gefunden habe.

Jahrhunderte  als Viehfutter genutzt , wurden die Eichel in schlechten Zeiten auch zu Mehl vermahlen und dem Brotmehl beigemischt. Genau wie diese Früchte nach dem zweiten Weltkrieg geröstet und als Kaffeeersatz genutzt wurde.

Die Eiche ist der 1. Baum im keltischen Jahreskreis (Zodia) und der macht keine Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Eichenarten. Die Eiche gilt als Säulenbaum und ihr Tag ist der 21.3. Ebenfalls gehört sie auch zu den Bachblüten. Dr. Bach sagt dazu:

Pflichtbewusst, zuverlässig und Zähigkeit sind die positiven Eigenschaften dieses Menschen. Sehr schnell können diese Eigenschaften sich aber auch negativ auswirken und in Extreme erstarren.

Dieser Mensch ist dann überarbeitet, hat keinerlei Kraft mehr – das typische Bourn out. Er ist niedergeschlagen , depressiv. Trotzdem klagt er nie. Man ignoriert den Ruheimpuls und ist daher völlig ausgelaugt.

 

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Die Eiche , in der Küche

Wenn ab September überall die Früchte Eicheln genannt falle, ist es Zeit für ein schmackhaftes Mus. Es hat einen feinen nussartigen Geschmack.

Dazu werden die Früchte überbrüht, geschält und püriert. Am einfachsten geht das in einem Mixer. Das entstandene Mus kommt in ein Passiertuch um es unter fließenden Wasser auszuwaschen. Hierdurch werden etliche Bitterstoffe herausgelöst.

Das Eichenmus eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Desserts und Soßen, aber auch zum Backen. Ebenfalls kann dieses Mus eine Grundlage für Bratlinge sein.

Eine Andere Nutzungsmöglichkeit, ist Kaffeeersatz. Dazu werden die geschälten Eicheln in einer Pfanne ohne Fett geröstet und wie Kaffee gemahlen.

Die Eiche, im Ritual

Da die Eiche als „Heilig“ galt und viele Rituale unter oder in ihrer Nähe stattfanden, wurde sie kaum genutz. Allerdings gehört sie zu den Heiligen Hölzern, der in den Neunerlei gebunden wird. Auch als Notfeuer, bei Krankheiten, Hilfegesuchen wurde sie genutzt. Allerdings nur die abgeworfenen Zweige, die nach dem Alten Glauben dafür von dem heiligen Baum geopfert wurden.

Die Eiche in der Heilkunde

Auf Grund ihrer hohen Anteile an Gerbstoffen wird und wurde sie bei Hautkrankheiten eingesetzt. Bäder mit und aus Eichenrinde haben sich vor allem bei Neurodermitis und entzündlichen Hauterkrankungen bewährt.